Fachbegriffe

Hier sind verschiedene Fachbegriffe aufgeführt

Lichtstrom

Formelzeichen: (Phi)

Einheit: lm

Der von einer Lichtquelle (Leuchmittel) abgestrahlte Strahlungseinfluß, bewertet nach der, von der, "Internationalen Beleuchtungskommission"(CIE) festgelegten, spektralen Hellempfindlichkeit v(i), wird als Lichtstrom bezeichnet. Die Nennlichtströme von Leuchtmitteln sind den Dokumentationsunterlagen der entsprechenden Hersteller zu entnehmen.

Formelzeichen: I

Einheit: cd

Der vom Leuchtmittel abgestrahlte Lichtstrom breitet sich in einem bestimmten Winkel im Raum aus. Der Lichtstrom dividiert durch diesen Raumwinkel ergibt die Lichtstärke I. Da die meisten Lichtquellen das Licht in verschiedene Richtungen unterschiedlich stark abstrahlen muß zur vollständigen Beschreibung des Lichtfeldes die Lichtstärkeverteilung in alle Richtungen angegeben werden. Die Darstellung einer Ebene in einem Polarkoordinaten-Diagramm wird als Lichtstärkeverteilungskurve (LVK) bezeichnet.

Beleuchtungsstärke

Formelzeichen: E

Einheit: lx

Der auf eine beliebig geneigte Fläche auftretende Lichtstrom, geteilt durch die Fläche, wird als Beleuchtungsstärke bezeichnet. Sie ist die Bewertungsgröße für das Beleuchtungsniveau, z.B. einer Arbeitsfläche oder eines Raumes (siehe auch DIN 5035). Die Beleuchtungsstärke wird mittels Isolux-Kurven dargestellt.

Belichtung

Formelzeichen: H

Einheit: lx * s

Die Beleuchtungsstärke bezogen auf die Zeit wird als Belichtung bezeichnet. Sie wird vor allem für fotografische und biologische Zwecke verwendet.

Leuchtdichte

Formelzeichen: L

Einheit: cd/m²

Die für den Helligkeitseindruck maßgebliche lichttechnische Größe ist die Leuchtdichte, da nur sie vom Auge wahrgenommen wird. Sie ergibt sich aus dem gerichteten Lichtstrom, bezogen auf die senkrecht durchstrahlte Fläche des erfaßten Raumwinkels.

Leuchtenbetriebswirkungsgrad

Formelzeichen: LB

Einheit: wird in Prozent angegeben

Der aus der Leuchte ausstrahlende Lichtstrom, dividiert durch den gesamten Lichtstrom, den alle Leuchtmittel in der Leuchte emittieren ergibt den Leuchtenbetriebswirkungsgrad.

Halbstreuwinkel

Formelzeichen: alpha

Einheit: °

Bei Strahlern und Reflektorlampen wird als lichttechnische Größe der Halbstreuwinkel angegeben. Dies ist der Winkel, bei dem die Lichtstärke des Strahlers auf die Hälfte der maximalen Lichtstärke zurückgegangen ist.

(Grenz-) Ausstrahlungswinkel

Formelzeichen: gamma

Einheit: °

Der Grenzausstrahlungswinkel ist maßgeblich zur Bewertung der Blendungsbegrenzung. Er beschreibt den Winkel zur Senkrechten, bei dem die Leuchtdichte den Wert von 200 cd/m² unterschreitet. Bei der bereits als Entwurf vorliegenden neuen Version der DIN EN 5032 geht man von einem Wert von 1000 cd/m² aus. Bei Erscheinen der neuen Norm können unsere Kunden die geänderten lichttechnischen Daten erhalten.

Zusammenhang zwischen den lichttechnischen Größen

Die Lichtstärkeverteilungskurve (LVK)

Die Abstrahlungscharakteristik einer Leuchte, die Verteilung der Lichtstärke, wird sinnvollerweise in einem Polarkoordinatensystem angegeben. Diese Beschreibung des Lichtfeldes erfolgt durch die Darstellung einer Ebene (für rotationssymmetrische Leuchten) oder von zwei Ebenen in einem Polarkoordinaten-Diagramm und wird als Lichstärkeverteilungskurve (LVK) bezeichnet. Im zweiten Fall beschreibt die durchgezogene Linie die LVK quer zur Lampenlängsachse(C0-C180) und die gestrichelte Linie die LVK parallel zur Lampenlägsachse (C90-C270).

Lichtkreisdurchmesser

Mit Hilfe eines Kegels wird der Lichtkreisdurchmesser für repräsentative Entfernungen von der Lichtaustrittsöffnung der Leuchte angegeben, der sich aus dem Halbstreuwinkel der Leuchte ergibt. Die angegeben Beleuchtungsstärke ist ein Mittelwert über die gesamte Fläche. Die maximale Beleuchtungsstärke Emax muß hierbei nicht unbedingt senkrecht unter der Leuchte liegen (bei g = 0 °). Ihre Lage kann der LVK entnommen werden.

Lichtvermessung

Die Vermessung von Leuchten wird im allgemeinen mit einem Goniophotometer durchgeführt. Hierbei kann man drei verschiedene Typen unterscheiden, die alle ihre Vor-und Nachteile haben. Der herkömmliche Leuchtenwender, mit dem Leuchten in die entsprechnden Positionen gedreht werden. (Abbildung) Das Drehspiegelgoniophotometer, in dem die Leuchte ihre Lage beibehält und nur um einen Drespiegel bewegt wird. Das Riemann-Goniometer (RIGO) in dem die Leuchte geiner Bewegung unterliegt und die Lichtwerte im Nahfeld per CCD-Kamera aufgenommen werden.

Lichttechnische Gütemerkmale

Bei der Planung von Beleuchtungsanlagen ist auch die Lichtrichtung und die von ihr ausgehende Schattenwirkung zu berücksichtigen. Um ein möglichst gleichmäßiges Beleuchtungsniveau zu erreichen, kann man auf Leuchten mit einer direkt/indirinekten flussung der Lichtcharakteristik, wie z.B. Filter zur gezielten Auswahl der Lichtfarbe für bestimmte Anwendungen und Gewerbezweige (z.B. im Lebens-mittelbereich und fürProduktpräsentationen)

Computergestützte Beleuchtungsplanungen

Der gezielte und effiziente Einsatz moderner Beleuchtungstechnik, d.h. moderne Beleuchtungsplanung ist derzeit nur mit moderner Computertechink durchfürbar. Als ein Standard in der Planung von Beleuchtungsanlagen hat sich in den letzten Jahren das Programm DIALux vom Deutschen Institut für Angewandte Lichttechnik (DIAL) etabliert. Das Programm enthält alle wichtigen lichttechnischen Berechnungsgrundlagen für eine praxisnahe Beleuchtungsplanung. Unter der vertrauten Windowsoberfläche können mit DIALux die Raumabmessungen, Möbel und Leuchten komfortabel eingeben werden, wahlweise numerisch über Tastatur oder graphisch mit der Maus. Die aktuellen und kostenlosen Leuchtendaten können schnell mit Hilfe von Suchbegriffen und bildlichen Darstellungen ausgewählt werden. Die integrierte Projektverwaltung hilft, auch bei größeren Projekten mit zahlreichen Rämen, den Überblick zu behalten. Zahlreiche verschiedene Ausgabemöglichkeiten stehen zur professionellen Auswertung zur Verfügung. So unterstützen sie z.B. dreidimensionale Darstellungen, Graustufen- und Reliefdarstellungen, Tabellen, Diagramme und Isolux-Linien bei professionellen Präsentationen. Von zahlreichen großen deutschen Herstellern wurde ein Plugin für dieses verbreitete Beleuchtungsplanungsprogramm vorbereitet, welches die Daten aller wichtigen Leuchten von für die Planung mit DIALux enthält. So steht z.B. auch ein Daten-PlugIn von SPITTLER Lichttechnik zur Verfügung.

Bildschirmgerechte Beleuchtung

In der heutigen modernen Börowelt, in Verwaltungs-, Dienstleistungs-, Vertriebs- oder Technikbereichen bilden Bildschirmarbeitsplätze die Grundlage für eine schnelle und effektive Bewältigung der Arbeit. Sie sind aus diesem Grund aus unserem Arbeitsumfeld nicht mehr wegzudenken. Bidschirmgeräte als Arbeits- und Kommunikationsmittel werden auch in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. Dadurch steigt auch die Wichtigkeit einer hochwertigen Beleuchtung, die den besonderen Ansprüchen eines Bilschirmarbeitsplatzes gerecht wird.

Blendungsbewertung

Ein Schwerpunkt wird hierbei auf die Blendungsbegrenzung gelegt. Die lichttechnische Norm DIN 5035 Teil 7 und die Ergonomie-Norm DIN 66234 fordern für Einrichtungsgegenstände , die sich im Bilschirm spiegeln können (wie z.B. Fenster, Decken, Wände, Leuchten), im kritischen Winkelbereich eine Begrenzung der mittleren Leuchtendichte auf unter 200cd/m². Bei der als entwurf bereits vorliegenden neuen Version der EN 12464, welche die DIN 5032 ersetzen soll, geht man von mehrern Werten bei 200, 500, 1000 cd/m² aus. Sie enthält auch das neue UGR-Verfahren (Unified Glare Ratio) zur Bewertung der Blendungsbegrenzung, welches das Söllner-Verfahren ablösen wird. Ziel für das UGR-Verfahren ist die Vereinheitlichung der verschiedenen europäischen Verfahren zur Blendungsbewertung. Man unterscheidet bei der Blendung zwei Arten nach der Art ihrer Entstehung -Direktblendung und Reflexblendung. Durch falsche Leuchtenauswahl oder -montage kann Direktblendungentstehen. Bei der Reflexblendung kommt dazu das Tageslicht, welches zusammen mit den Leuchte störende Reflexe an glatten Flächenverursachen kann. Direkte Blendung von Leuchten kann in kleineren Rämen im allgemeinen schon aus rein geometrischen Gründen nicht entstehen. Darauf geht auch das neue UGR-Verfahren ein, welches im gegensatz zum Grenzkurvenverfahren nach Söllner (Söllnerkurve) auch die Anordnung der Leuchten im Raum berücksichtigt. Weiterhin geht nach dem UGR-Verfahren nach der Qualität der eingesetzten Monitore (entspiegelt oder reflektierend) und die Art der Verwendeten Software (Positiv -oder Negativdarstellung) bei der Blendungsbewertung mit ein. Je kleiner hierbei der UGR-Wert ist, desto geringer ist auch die Blendung.

Psychologische Blendung

Jeder Mensch reagiert anders auf die Reize der ihn umgebenden Umwelt. Die Empfindlichkeit gegenüber den im Gesichtsfeld vorhandenen Leuchtdichten und die daraus resultierende Beurteilung ist immer subjektiv. Für gute Ergebnisse ist hierbei die Auswahl der Leuchten unter Berücksichtigung ihrer lichttechnischen Eigenschaften und vor allem die richtige Anordnung der Leuchten im Raum ausschlaggebend. Darüber hinaus hat an Bildschirmarbeitsplätzen die Bildschirmneigung einen überaus bedeutenden Einfluß auf die Entstehung von Reflexen. Sie sollte der Hauptblickrichtung entsprechen, kann aber individuell, je nach den persönlichen Gewohnheiten oder dem Standpunkt des Bildschirmes eingestellt werden. Aus diesem Grunde gibt es bisher nur "Richtwerte und Empfehlungen für die Beleuchtung von Arbeitsplätzen mit Bildschirmgeräten in Büros". Hier wird für Bildschirmarbeitsplätze eine Bildschirmneigung von 20° empfohlen, wobei Leuchten mit einem Grenzausstrahlungswinkel von y = 50° nahegelegt werden. Für "bildschirmunterstützte Arbeitsplätze" wird eine Bildschirmneigung von 15° empfohlen, bei einem Grenzausstrahlungswinkel von (y 60° für die eingesetzten Leuchten).

Tageslichtabähngige Lichtsteuerung

Gute Beleuchtung hilft und unterstützt in vielen Lebensbereichen: im Wohnbereich, am Arbeitsplatz oder bei vielen Gelegenheiten, bei denen es auf das richtige Licht in der richtigen Menge ankommt. Die tageslichtabhängige Lichtsteuerung ist ein Komfortsystem zur Regelung verschiedenster Leuchtstofflampen, Kompaktleuchtstofflampen und Halogenleuchtmittel. Lichtsensoren, die zonenweise zugeordnet werden können, messen die Beleuchtungsstärke des Tageslichts und der künstlichen Beleuchtung. In Steuerelementen werden die Informationen mit Erreichen vorher eingestellter Sollwerte in ein Dimmsignal umgewandelt. Bei Konstantlichtregelung wird die Beleuchtungsstärke, z.B . in Büroräumen oder Fertigungshallen mit Tageslichteinfall, entsprechend dem sich ändernden Tageslicht, auf einem vorgewählten Niveau gehalten. Der Sollwert kann je nach Bedarf und Sehaufgabe mit einem Steuergerät korrigiert werden. Tageslichtabhängige Regelungen wie die Konstantlichtregelung sparen viel Energie. Im Vergleich zu nicht dimmbaren, EVG-betriebenen Beleuchtungsanlagen kann eine Energieeinsparung bis über 40 % erreicht werden. Um ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit zu erzielen, kann eine tageslichtabhängige Regelung in Verbindung mit handelsüblichen Bewegungsmeldern betrieben werden. Dies macht vor allem Sinn in Räumen, in denen sich zeitweise niemand aufhält, wie z.B. in Fluren. Die Beleuchtung wird nur dann eingeschaltet, wenn sie tatsächlich gebraucht wird und dann auch nur in der Beleuchtungsstärke, die als Ergänzung zum Tageslicht für ein gewünschtes Helligkeitsniveau notwendig ist